Empirische Ermittlung von Erfolgsfaktoren bei der Wohnungsprivatisierung

Der deutsche Wohnimmobilienmarkt ist in den vergangenen Jahren in Bewegung gekommen. Dazu beigetragen hat das Engagement ausländischer Finanzinvestoren in Form von Private-Equity-Fonds durch die Übernahme großer Wohnimmobilienportfolios. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist die Übernahme der Dresdner Woba durch den Finanzinvestor Fortress. Die von den Investoren angestrebten, hohen Renditen sollen dabei häufig -neben Effizienzsteigerungen der Bewirtschaftung und anschließender Globalveräußerung- durch die Wohnungsprivatisierung erwirtschaftet werden. Aber nicht nur angelsächsische Finanzinvestoren, sondern auch deutsche Wohnungsunternehmen betreiben Wohnungsprivatisierungen im Rahmen von Portfoliooptimierungen mit dem Ziel der Renditesteigerung.

Unter der Wohnungsprivatisierung wird hier insbesondere die Einzel- aber auch die Globalveräußerung von Wohnungen unabhängig von dem bisherigen Eigentümer und dessen Rechtsform verstanden. Die Privatisierungsquote ist entsprechend der Anteil von Objekten eines Portfolios, der unter vorher festgesetzten Rahmenbedingungen vorwiegend an Mieter und Eigennutzer, aber auch an private Kapitalanleger oder institutionelle Investoren veräußert werden kann.

Dabei stellt sich die Frage, welche Faktoren letztlich den Privatisierungserfolg beeinflussen? Welche Objekte eignen sich besonders für die Privatisierung? Welche bisherigen Mieter sind potentielle Käufer? Mit welcher Privatisierungsquote kann ein Unternehmen rechnen? Antworten auf diese Fragen sind notwendig, um die Exit-Strategie der Wohnungsprivatisierung zu bewerten und mit anderen Optionen zu vergleichen. Bislang fehlen hierzu jedoch notwendige, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Einflussgrößen und deren Zusammenhänge. Diesen Mangel will das Projekt „Empirische Ermittlung von Erfolgsfaktoren bei der Wohnungsprivatisierung“ vom Forschungscenter Betriebliche Immobilienwirtschaft der TU Darmstadt (FBI) beheben.

Ziel des Projektes ist es, die in der Praxis vorhandenen Erfahrungen zu den Einflussfaktoren bei der Wohnungsprivatisierung zu sammeln und durch die wissenschaftliche Aufarbeitung zu Erfolgsfaktoren zu verdichten. Dazu wurde ein Fragebogen konzipiert, der den Einfluss von Faktoren aus den Bereichen wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Objekteigenschaften und Mietermerkmale abfragt sowie auf die Thematik der Preisfindung bei Privatisierungen an Mieter, Eigennutzer und Kapitalanleger eingeht.

Zielgruppe der Befragung sind die größten deutschen Wohnungsunternehmen, die im Bereich der Wohnungsprivatisierung tätig sind.

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