Institutionalisierung des Corporate Real Estate Managements – Europäische CREM-Studie

Beim Management ihrer Immobilien verfolgen Großunternehmen in Europa sehr unterschiedliche Ansätze, denn von den Zielen über die organisatorische Einbindung und Gestaltung bis hin zum Steuerungssystem gibt es vielfältige Möglichkeiten, das CREM zu „institutionalisieren“. Deshalb stellt sich die Frage, welches Modell tatsächlich für die spezielle Konstellation eines Unternehmens erfolgreich ist? Um der Antwort auf diese Frage näher zu kommen, erarbeitete das Forschungscenter Betriebliche Immobilienwirtschaft (FBI) der TU Darmstadt einen umfassenden Rahmen, die „CREM-Map“, und explorierte diesen durch eine Europäische Studie.

Inhalt der Studie:

Darstellung und Vergleich/Benchmarking von institutionellen Designs des Corporate Real Estate Managements verschiedener europäischer Großunternehmen, insbesondere Betrachtung

  • des handlungsleitenden Zielsystems und hierfür typischer Strategien
  • der Einbindung des CREM in die Unternehmensorganisation und die organisatorische CREM-Gestaltung, insbesondere auch Wahrnehmung bzw. Outsourcing von Managementleistungen und Real Estate Services
  • der verschiedenen Steuerungssysteme des CREM (Konzern – CREM, CREM – Nutzer, CREM – Dienstleister)
  • der CREM-relevante Rahmenparameter des Unternehmens.

Projektziel:

Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine effektive Institutionalisierung des CREM

Vorgehen und Methodik:

In einer explorativen Erhebung wurden intensive Gespräche mit hochrangigen Führungskräften des CREM von 10 europäischen Groß-Unternehmen geführt. Diese Unternehmen erfüllten folgende Kriterien:

  • Hoher Entwicklungsstand des CREM
  • Großer Flächenbestand und heterogene Nutzungsarten (Büro-, Retail- und/oder Technikflächen)
  • Bereitschaft zur Mitarbeit

In den Gesprächen wurden die strategisch wichtigen Parameter für eine erfolgreiche Institutionalisierung des CREM erörtert. Hierauf basierend und unter Verwendung diverser, von den Unternehmen bereitgestellter Dokumente wurden die alternativen CREM-Konzepte ganzheitlich und kontextbezogen unter Einbeziehung allgemein-betriebswirtschaftlicher Modelle und vorausgegangener CREM-Untersuchungen analysiert. Dabei wurde die Methode der Qualitativen Datenanalyse (QDA) verwendet.

Kooperationspartner:

Das Forschungsprojekt erfolgt in Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung der CORPUS SIREO Asset Management Commercial GmbH.

Publikation

Kämpf-Dern, Annette ; Pfnür, Andreas :
Best practise, best model, best fit. Strategic configurations for the institutionalization of corporate real estate management in Europe.
In: Journal of Corporate Real Estate, 16 (2) pp. 97-125.
[Artikel], (2014)