Der Gebäudesektor soll entsprechend des Energiekonzepts bis 2050 nahezu klimaneutral werden. Gegenwärtig steht zunächst an, das Energieeinsparungsrecht für Gebäude in Richtung des von der EU geforderten Niedrigstenergiegebäudestandards (Europäische Union, 2010) weiterzuentwickeln. Gegenwärtig wird dafür das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) entwickelt. Hierbei kann sich der Politikprozess gegenwärtig auf diverse Arbeiten stützen, die energetische Qualitäten für verschiedene Standards unterhalb der gültigen Energieeinsparverordnung ermittelt haben; Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen aus der Perspektive immobilienwirtschaftlicher Akteure für den Wohnungsneubau stehen jedoch bislang noch aus.

Vor diesem Hintergrund zielt die Studie darauf ab, Transparenz über die monetären Auswirkungen einer möglichen Verschärfung ordnungsrechtlicher Vorschriften (EnEV bzw. GEG) für den Neubau auf die beteiligten Akteure zu prognostizieren und dabei insbesondere die Lastenverteilung finanzieller Effekte zwischen Eigentümern und Mietern zu erörtern, welche aus unterschiedlichen energetischen Standards resultieren. Aus immobilienwirtschaftlicher Sicht ist es hierfür zunächst relevant, die methodischen Grundlagen für die Analysen herzuleiten, da sich Wirtschaftlichkeitsanalysen aus der Perspektive immobilienwirtschaftlicher Akteure (Eigentümer/Mieter) von der projektspezifischen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines planenden Ingenieurs zum Teil erheblich unterscheiden. Die Analyseergebnisse alternativer energetischer Standards werden insbesondere hinsichtlich ihrer Effekte auf die Kosten des Wohnens, auf die Renditeerwartungen von Wohnungsunternehmen sowie die Kosten zur Vermeidung von Treibhausgasen diskutiert.

Das Gutachten wurde auf dem Neujahrsempfang des Kooperationspartners BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland am 25.01.2017 von Andreas Ibel, Vorsitzender der BID und Präsident des BFW Bundesverbandes, direkt an Frau Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks übergeben. Die Ergebnisse fließen damit direkt in den Politikprozess zur Entwicklung des neuen GEG ein.

Projektlaufzeit: 2016

Downloads:
Komplette Studie (wird in neuem Tab geöffnet)
Komplette Studie auf der Webseite der BID (wird in neuem Tab geöffnet)
Summary der Studie (wird in neuem Tab geöffnet)
Pressemitteilung zur Studie (wird in neuem Tab geöffnet)
Wirtschaftlichkeitsprobleme bei der Verschärfung energetischer Standards – Effizienzbetrachtung aus Sicht unterschiedlicher Steakholder (wird in neuem Tab geöffnet) , erschienen in DW 4/2017 (Quelle: www.diewohnungswirtschaft.de).

Der BID Bundesarbeitsgemeinschaft der Immobilienwirtschaft Deutschland setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

  • BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen,
  • DDIV Dachverband DeutscherImmobilienverwalter,
  • GdWBundesverband deutscherWohnungs- und Immobilienunternehmen,
  • IVD Immobilienverband Deutschland – Bundesverband derImmobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen,
  • vdp Verband deutscherPfandbriefbanken,
  • ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss.

Publikationen:

Pfnür, Andreas ; Müller, Nikolas D. :
Zweifelhafte Effizienz verschärfter energetischer Standards im Wohnungsneubau. Gebäudebestand im Jahr 2050 nahezu klimaneutral?
In: FWW- Die Zeitschrift der mittelständischen Immobilienwirtschaft (1/2017) pp. 38-39.
[Artikel], (2017)

Pfnür, Andreas ; Müller, Nikolas D.
Pöschk, Jürgen (ed.) :
Wirtschaftlichkeitsprobleme bei der Verschärfung von energetischen Standards im Wohnungsneubau – Effizienzbetrachtungen aus Sicht unterschiedlicher Stakeholder.
In: Energieeffizienz in Gebäuden. VME Verlag und Medienservice Energie, Berlin , pp. 115-121.
[Buchkapitel], (2017)

Pfnür, Andreas ; Müller, Nikolas D. :
Wirtschaftlichkeitsprobleme bei der Verschärfung energetischer Standards – Effizienzbetrachtung aus Sicht unterschiedlicher Stakeholder.
In: DW Die Wohnungswirtschaft (4|2017) pp. 36-39.
[Artikel], (2017)

Bildnachweis: Urban Ruths (WWW.URBANRUTHS.DE).